Daten zur Geschichte des Dorfes Kaulsdorf
Kaulsdorf, Schützenhaus um 1909
1347
Kaulsdorf wird als Caulstorp in einer Schenkungsurkunde des Markgrafen Ludwig d.Ä. an die Kalandsbrüder in Bernau erstmals erwähnt.
1412
Kaulsdorf wird Altargut der Petrikirche zu Cölln an der Spree.
1536
Die Rechte der Petrikirche werden an die Domkirche in Berlin abgetreten.
1539
Mit der Reformation wird Kaulsdorf Tochterkirche von Biesdorf. Erst 1907 wird das Dorf wieder selbstständige Kirchengemeinde.
1638
Infolge des Dreißigjährigen Krieges sind alle Höfe im Dorf verwüstet und ohne Bewohner.
1652
In Kaulsdorf sind fast alle Bauern- und Kossätenhöfe wieder besetzt.
1782-1785
Der Berliner Physiker und Chemiker Franz Carl Achard (1753-1821) besitzt das Kaulsdorfer Freigut und unternimmt Versuche zur Zuckergewinnung aus Rüben.
1818
Am Südhang des Barnim wird eine Bockwindmühle errichtet.
1848
Die Separation, eine Art Flurbereinigung, wird in Kaulsdorf abgeschlossen. Die Ablösung der bäuerlichen Abgaben an die Domkirche in Berlin zieht sich bis 1872 hin.
1869
In Kaulsdorf wird ein Haltepunkt der Königlichen Ostbahn eröffnet.
1874
Erstmals findet in Kaulsdorf, das zum neu gebildeten Amtsbezirk Biesdorf gehört, eine Gemeindevertreterwahl statt. Bis 1920 ist der Ort Teil des Kreises Niederbarnim.
1892
Die Parzellierung von Kaulsdorfer Ackerland zu Siedlungszwecken beginnt nördlich der Ostbahn.
ab 1905
Kaulsdorf erhält Wasser- und Gasanschluss. Erst 1920 kommt die Stromversorgung hinzu.
1916
Das Wasserwerk im Kaulsdorfer Busch wird in Betrieb genommen.
1920
Kaulsdorf wird nach Berlin eingemeindet und Teil des Bezirkes Lichtenberg
1926
Am 17. Mai gründet sich die Kaulsdorfer Sektion der NSDAP. Sie ist die erste in den östlichen Berliner Ortsteilen.
1932
Die Spirituosenfabrik Schilkin wird gegründet. Sie wird 1958 „halbstaatlich“ und 1972 volkseigener Betrieb. 1990 erhält die Familie den Betrieb zurück.
ab 1939
In Kaulsdorf wird ein Krankenhaus für Zwangs- und Fremdarbeiter errichtet. Nach dem zweiten Weltkrieg geht daraus das heutige Krankenhaus Hellersdorf hervor.
1940
Heinrich Grüber, seit 1934 Pfarrer der evangelischen Kirchengemeinde, wird bis 1943 in Konzentrationslagern inhaftiert.
1945
Am 22. April erreicht die Rote Armee Kaulsdorf.
1957
Die LPG „Freie Erde“ wird gegründet.
1958
Die PGH „Elektromechanik Kaulsdorf“ wird gebildet. 1972 geht daraus der VEB Elektromechanik Kaulsdorf hervor, einer der wichtigsten Produzenten von Kaffeemaschinen in der DDR.
1979
Kaulsdorf wird Teil des neuen Stadtbezirkes Berlin-Marzahn.
1986
Kaulsdorf wird Teil des neuen Stadtbezirkes Berlin-Hellersdorf.
1989
In der Nähe des Dorfkerns wird der Bahnhof Wuhletal eingeweiht. Er ist der einzige in Berlin mit einem gemeinsamen Bahnsteig für S- und U-Bahn.
1999
Aus Spendenmitteln wird die am Ende des zweiten Weltkrieges zerstörte Turmspitze der Dorfkirche wieder errichtet.
2001
Kaulsdorf wird Teil des Bezirkes Marzahn-Hellersdorf.
Quelle © Bezirksamt Marzahn-Hellersdorf