Liebe Gartenfreunde, werte Besucher
Der Schau- und Lehrgarten
ist ab 05.Oktober 2024 für Besucher
im Zuge der Herbst- und Winterarbeiten
nicht öffentlich zugänglich.
Wir freuen uns wieder auf Ihren Besuch ab Frühjahr 2025
Mit freundlichen Grüßen
Der Vorstand
Unser Schau- und Lehrgarten
Projekt – Konzepte – Geschichte – Inhalte
Für die Ersterrichtung eines Schau- und Lehrgartens in unserer Kleingartenanlage „Kaulsdorfer Busch“ e.V. bekamen wir die Möglichkeit, nach Abschluss der „Grünen Woche“ im Jahre 2012 eine der damals dort ausgestellten Musterlauben zur Verfügung gestellt zu bekommen.
Der Abbau und Neuaufbau der Musterlaube wurde durch fleißige Helfer realisiert.
Vielen Dank an die fleißigen Helfer.
Konzept des Schau- und Lehrgartens
Die Gartenfläche des Schau- und Lehrgartens unterteilt sich in Schaugartenflächen, Themenbereiche und in offene Flächen, die für einen Garteninteressenten oder urbanen Gärtner als Beispiel und zur Anregung einer eigenen Gartengestaltung dienen können.
Für Besucher zeigt der Schau- und Lehrgarten einen Einblick und die Arbeit und die Gestaltung eines Kleingartens in einem Kleingartenverein.
Anlage des Schau- und Lehrgartens:
Ca. 2/3 der bebaubaren Gartenfläche sollen als Schauflächen ausgebaut werden.
Es wird dabei unterteilt in Heilpflanzengärten, sowie Obst und Gemüsegärten, wenn möglich soll auch ein Gräsergarten entstehen. Einjährige Blumen und Stauden tragen zur Schönheit des Gartens zusätzlich bei.
Das Gesamtkonzept sieht vor, dass ein Mischgarten entsteht, in dem immer wieder auch Pflanzendurchmischung möglich ist. Genauer gesagt kann zum Beispiel auch in einem Gemüsebeet Ringelblume oder Borretsch wachsen. Manches wird bewusst dazu gepflanzt, manches entsteht durch Selbstaussat an zufälligen Stellen (z.B. Dill).
Das Gesamtkonzept sieht auch vor, den ganzen Garten als Einheit aufzufassen und die Einzelflächen dem Gesamtkonzept unterzuordnen. Das bedeutet, dass stilistisch darauf geachtet werden soll, ob alles zum Natur bezogenen Gesamtkonzept passt.
Zum Beispiel soll es im Schau- und Lehrgarten nur minimale Plastik- oder Betonelemente geben. Gedacht ist, dass hauptsächlich Naturelemente verwendet werden, also Holz und Naturstein.
Die Beschilderung der einzelnen Pflanzen soll dezent und kurzinformativ sein. Nur an einzelnen Stellen könnte ein größeres Schild stehen, welches das Konzept der Einzelfläche beschreibt.
Flächenbereiche:
Obstgehölze:
Es gibt neben einem bereits im Vorfeld dort vorhandenem Apfelbaum noch einiges an Kleinobst:
Sommer- und Herbsthimbeeren, Brombeeren, Johannisbeeren (rot und schwarz), Süßkirsche, Sauerkirsche, Pflaume, Schattenmorelle
Es wuden ca. 20 Erdbeepflanzen eingesetzt und angewachsen.
Eventuell wird noch eine Pflaume und Schattenmorelle gepflanzt.
Gemüse:
Gemüseflächen wird es geben, mit Kürbis, Bohnen, Erbsen, Gurken, Tomaten, , Zuccini, Radies etc. Es werden wenig Kohlpflanzen (Kreuzblütler) angebaut, da dazu die Lage des Gartens nicht besonders ist und die Auszehrung des Bodens recht stark ist, zudem Fruchtfolgen einzuhalten sind. Der Gemüseanbau ist vornehmlich den urbanen Gärtnern überlassen.
Vor der alten Laube am Weg 17 sollen mehrerer Hochbeete gebaut werden, die den urbanen Gärtnern zur Verfügung stehen.
Eine Gräserfläche mit unterschiedlichen Gräsern ist geplant, aufgelockert mit weiteren Blühpflanzen.
Stauden:
Staudenflächen mit Sonnenhut, Sonnenbraut, Astern, Gilbefelberich, Gelenkblume etc. werden an Ecken und speziellen zentralen Orten zur Schönheit des Gartens beitragen, ganz im Sinne von Staudenmeister Karl Förster „Es wird durchgeblüht“.
Blühpflanzen:
Einjährige, zweijährige Blumen sowie Zwiebeln (Narzissen, Krokus, Zwergiris etc.) tragen zur Schönheit des Gartens bei.
Heilpflanzenflächen
Einzelne Heilpflanzen werden dezentral im Garten zu finden sein
Hier gibt es insbesondere Heilpflanzen gegen
1. Husten/Schnupfen/Erkältung:
Z.B. Oregano (Dost), Eibisch, Fenchel, Huflattich, Klatsch-Mohn, Königskerze, Lungenkraut, Malve, Quendel, Schlüsselblume, Spitz-Wegerich, Thymian, Veilchen, Ysop, Schafgarbe, Knoblauch, Purpursonnenhut, Eukalyptus, Salbei, (Holunder), Brombeer, Chrysanthemen, Duftnessel, Engelwurz, Zitronengras, Wasserdost, Mädesüß
2. Frauenprobleme:
Z.B. Silberkerze, Beifuss, Frauenmantel, Gänsefingerkraut, Kamille, Schafgarbe, Taubnessel, Zitronenmelisse, Tüpfeljohanniskraut, Rose, Himbeere, Eisenkraut, Mönchspfeffer, Ringelblume, Indianernessel, Engelwurz, Borretsch, Zitronengras
3. Männerprobleme und Harnwege:
Z.B. Acker-Schachtelhalm, Alant, Bärentraube, Brennnessel, Brunnenkresse, Cranberry, Goldrute, Heidekraut, Kapuzinerkraut, Liebstöckel, Löwenzahn, Meerrettich, Petersilie, Preiselbeere, Kornblume, Borretsch, Wegwarte, Purpurwasserdost,
4. Nerven
Z.B. Baldrian, Hopfen, Johanniskraut, Kalifornischer Mohn, Kamille, Lavendel, Zitronenmelisse, Zitronenverbene, Borretsch, Zitronengras
5. Verdauung
Z.B. Anis, Basilikum, Beifuss, Enzian, Fenchel, Kamille, Kümmel, Lavendel, Pfefferminze, Ringelblume, Schafgarbe, Tausendgüldenkraut, Wermut, Zitronenmelisse, Eibisch, Mädesüß, Malve, Stockrose, Indianernessel, Bohnenkraut, Bärlauch, Anis-Ysop, Engelwurz, Wegwarte, Zitronengras, Artischocke, Wasserdost
6. Muskeln und Gelenke
Z.B. Sellerie, Mädesüß, Tüpfeljohanniskraut, Beinwell, Rosmarin, Arnika, (Wachholder)
7. Haut und Haar
Z.B. Große Klette, Hafer, Ringelblume, Lavendel, Kamille, Vogel-Sternmiere, Löwenzahn, Thymian, Rotklee, Brennnessel, Bergamotte-Minze
8. Kreislauf
Z.B. Schafgarbe, Knoblauch, Rosmarin, Pfefferminze, Bärlauch, Chili, Fenchel
Die aufgezählten Pflanzen sind derzeit nicht beurteilt, es muss geschaut werden was in dem Halbschattengarten wächst und was zusammenpasst.
Dem Schwergewicht auf Heilpflanzen soll auch eine praktische Anwendungsmöglichkeit folgen. Das heißt: die Ernte der Heilkräuter zum besten Zeitpunkt, die Trocknung oder Weiterverarbeitung und die Anwendung kann zu festen Terminen von Interessierten unter Anleitung geschehen. Beispielsweise könnte es auch „Teestunden“ geben, wo Teemischungen ausprobiert werden, oder Öle und
Salben hergestellt werden können.
Eventuell wird es in Zukunft phytotherapeutische Kurse geben können.
Weitere Flächen:
Kompost:
Es gibt eine 4 Zellen Kompostanlage:
1. Zelle für frisches Kompostgrün und frisch Geschreddertes, 2. Zelle für den ersten umgesetzten Kompost (halbgar), 3. Zelle für fertigen Kompost (Vorratsbehälter) und 4. Zelle für noch zu schredderndes Kompostgut (Äste, harte Zweige). Die harten Bestandteile werden doppelt geschreddert, erst grob, dann fein, damit ist ein feiner Kompost gewährleistet, der sich leicht durchsieben lässt und eine sehr gute Wasseraufnahmekraft hat. Ein Kompostsieb muss nicht angeschafft werden, dies kann beim Gartenfachberater ausgeliehen werden.
Eine Pflanzung von stark giftigen Pflanzen wird nicht zugelassen, da Kinder in den Garten kommen und nicht immer zu jedem Zeitpunkt beaufsichtigt werden können.
In der neuen Laube:
Es werden Sammlungen angelegt von Saatgut, Pflanzen, Nestern, Insekten etc. und in der neuen Laube ausgestellt. Schautafeln sind in der Laube angelegt und Gartenbücher sollen zum Schmökern im Bücherregal stehen.
In der neuen Laube kann es Treffpunkte von Gartenfreunden geben, wo über gartenspezifische Themen gesprochen werden kann. Beispielsweise ist auch denkbar, dass eine Videosammlung zu Garten, Natur und Flora/Fauna allgemein angelegt wird und zu Informationszwecken Schulklassen oder anderen Interessenten vorgeführt werden kann (Regentagsbeschäftigung).
In der alten Laube:
Gartenfachberatung:
Der Gartenfachberater hat in der alten Laube ein Büro, wo zu festen Zeiten Sprechstunden abgehalten werden.
Weitere Ideen im Laufe der Zeit, wären Töpferstunden, wo unter Anleitung Pflanzgefäße oder ähnliches Gut für den Garten hergestellt und an Ort und Stelle gebrannt werden könnten (Brennofen ist vorhanden). Auch Aquarellkurse wären denkbar.
Weitere Aktivitäten:
Es sind Nisthilfen und Aufenthaltshilfen überall im Schau- und Lehrgarten für Vögel, Hummeln, Solitärbienen, Schmetterlinge etc. montiert.
Ein Imker, hat mehrere Bienenstöcke angelegt und pflegt diese regelmäßig
Es ist angedacht, dass auch ein Pflanzen-, Saatgut- und Ernteflohmarkt oder Tauschmarkt stattfindet.
Einen wichtigen Punkt stellt die moderne Bewässerung dar. Da mit einer gründlichen Bewässerung, zum richtigen Zeitpunkt, der Erhalt der Anlage steht oder fällt. Die wünschenswerte schonende direkte Bewässerung per Handbrause ist hier nicht möglich, daher ist eine Beregnung durch Kreis- und Rechteckregner an den Ecken, auf den Flächen und an den Seiten des Gartensinstalliert und es sind Tropfschläuche.
Diese werden nacheinander, automatisch zentral gesteuert, morgens und bei Bedarf auch Abends (bei großer Hitze) die einzelnen Flächen so wassersparend, wie möglich beregnen.
Eine Düngung geschieht ausschließlich mit natürlichen Mitteln, also Kompost, Mist, Brennnessel-/Beinwelljauchen, Hornmehl oder Hornspänen und Ähnlichem. Es wird keinesfalls mit künstlichen Mineraldüngern gearbeitet.
Ein Lehrpfad mit Schautafeln wurde im Jahre 2017 auf dem Hauptweg, dem Außenweg der Abteilung II, den Wegen 4 und 16 der Abt II bis zum Schau- und Lehrgarten weitergeführt.
Zur Einrichtung eines Schulgartens ist für das Jahr 2025 geplant, wieder eine Kooperation mit einer Grundschule einzugehen.
Ein entsprechendes Projekt ist gerade in der Erarbeitung.